»Wünschelmatrix / You&Me-isms Part 2«
Performative Installation
Leuchtzeichen-Matrix B 10,3 m x H 3,4 m x T 5,15 m
460 Reliefleuchtzeichen (Plexiglas, Aluminium lackiert, Foliendrucke), LED, Holz (lackiert), Stahl (pulverbeschichtet), Beschläge (Edelstahl, Stahl, Aluminium), elektronische Steuergeräte, Computer Eingabeterminal: B 4 m x H 1,5 m x T 1,8 m Grobhand-Schlagtaster, Leuchtmelder, Kabel, Schilder, Stahlrohr (verzinkt), Rohrverbinder-Flansche (Eisen, lackiert), Computer, Controller, Flightcase, Software: Georg Nagel (stereomorph.net)
»The Wishful Matrix / You&Me-isms Part 2«
Performative Installation
Lightsign-Matrix
W 10,3 m x H 3,4 m x D 5,5 m
460 illuminated advertizing signs (acrylic glass, aluminium painted, foil), LED, wood (painted), metal (powder coated), metal fittings (stainless steel, steel, aluminum) , electronic controllers, computer, webcam, Software: Georg Nagel (stereomorph.net)
Input-Terminal
W 4 m x H 1,5 m x D 1,8 m
Heavy duty palm switches, indicator lights, cables, character plates, metal tubes, metal tubular fittings, computer, keyboard controller, flightcase
Ausstellung »Schriftfilme«Museum für Neue Kunst, Karlsruhe
Dauer: 16. November 2013 bis 2. März 2014
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Exhibition »Script Films«Museum of Contemporary Art at ZKM, Karlsruhe
Opening: 15th of November, 7 p.m.
Until 2nd of March 2014
DeutschlandradioXM:LABLe SauteRhinKünstlerInnen / Artists
Marc Adrian, David Alexander Anderson, John Baldessari, Lesley Barnes, Saul Bass, Yann Beauvais, Bessere Werbung, Kevin Blanc, Claus Blume, Mark Boswell, Stan Brakhage, Andreas Brehmer, Marcel Broodthaers, Egon Bunne, Alexander Chen / Philip Stockton, Chic & Artistic, Chorus, Tony Cokes, Kyle Cooper, Ian Cross, Cryptoburners, Das Werk, Silvie und Chérif Defraoui, Dellbrügge & de Moll, Klaus Peter Dencker, Dog!film, Marcel Duchamp, Anna Duquennois, eachfilm, Thomas Alva Edison, Sergei M. Eisenstein, Simon Ellis, Harald Emami / Alexander Sturm / Nils Krieger, Expanded Gramophone Project, Pablo Ferro, Victor Fleming, FluXus Heidelberg, Focus, Förderverein Pro Asyl e.V., Hollis Frampton, John Franz, Jochen Gerz, Terry Gilliam, Paul Glabicki, Peter Göltenboth, Anna Gollwitzer, Ian William Gouldstone, Andrew Gribble, Stephan Groß, Charly Gutierrez, H5, Orla Mc Hard, Oliver Harrison, Bertram Haude / Jens Volz, Dirk Hensiek, Kylie Hibbert, Gary Hill, Jonathan Hodgson, Jenny Holzer, Imaginary Forces, Isidore Isou, Jonas & François, Eduardo Kac, Dieter Kiessling, Jakob Kirchheim, Klub Zwei, Clemens Kogler, Tom Konyves, Florian Krautkrämer, Andreas Krein, Ferdinand Kriwet, Fritz Lang, Sebastian Lange, Diego M. Lascano, Valerie Laws, Fernand Léger, Maurice Lemaître, Jan Lenica, Les LeVeque, Mathis Lex / Hannes Geiger, Herschell Gordon Lewis, Marcel L'Herbier, Len Lye, David Lynch, Alice Lyons, Black Maiden, Jung von Matt, Norman McLaren, Norbert Meissner, Ernö Metzner, MK12, Molotov Brothers, Antoni Muntadas, Mrzyk & Moriceau, Gaspar Noé, Neuro, Eiríkur Örn Nor∂dahl, Northstar & Fairlight, Feargal Ómally, Dennis Oppenheim, Ottar Ormstad, Tony Oursler, Stephen Partridge, Kristian Pedersen, Nirit Peled, Dan Perri, Boris Petrovsky, Norbert Pfaffenbichler, Daniel Pflumm, Phenomena, Jörg Piringer, Bretislav Pojar, Edwin. S. Porter, Joanna Priestley, reMI, RGA, Juan Romero, Peter Rose, Di(e)ter Rot(h), Gerhard Rühm, Eino Ruutsalo, Sanity, Esteban Sapir, Bruce Schluter, Ernst Schmidt jr., Stefan Schwerdtfeger, Guido Seeber / Julius Pinschewer, Richard Serra / Carlotta Schoolman, Paul Sharits, Hubert Sielecki, Edmund Skellings, Super Swap Sweden, Daniel Szczechura, Karo Szmit, Mika Taanila, Nik Thoenen, tisch-eins designstudio, Leo Burnett Toronto, Triumph, Timm Ulrichs, Stan Vanderbeek, Velvet Mediendesign, Vision, Johannes Vogt, Christian Weckerle, Paul Wegener, Peter Weibel, Susanne Wiegner, Robert Wiene, Kirsten Winter, Robert Wise, Run Wrake, Xakk
»Wünschelmatrix | YOU&ME-isms Part 2« ist eine Koproduktion des ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe und der Galerie ABTART Stuttgart.
»Wünschelmatrix | YOU&ME-isms part 2« is a co-production of ZKM | Center for Art and Media Karlsruhe and gallery ABTART, Stuttgart.
Aus dem Bericht des Deutschlandfunks:Direktlinkhttp://www.deutschlandfunk.de/ausstellung-schrift-als-mittel-im-film.807.de.html?dram:article_id=269354
Die Ausstellung "Schriftfilme – Schrift als Bild in Bewegung" am Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe zeigt mehr als 240 Beispiele in unterschiedlichen Filmgenres, bei denen Schrift eingesetzt wird."Die Schrift ist das erste Medium schlechthin. Wir würden unsere Aufgabe vernachlässigen und verfehlen, wenn wir nicht auch diesem Medium mit der gebührenden künstlerischen Achtung gegenübertreten."
Für ZKM-Chef Peter Weibel bildet die Schrift die Wahrnehmung der Wahrnehmung ab: Ich kann mit der Schrift Dinge beschreiben, die gerade nicht zu sehen sind. Die Schrift ist ein ästhetisches Formelement geworden, ein gleichwertiger Partner des Bildes. Im französischen Musikvideo "The Child" zur Musik von Alex Gopher wird zum Beispiel Manhattan komplett aus Schriftzeichen generiert: Die Schrift stellt dar, was bezeichnet wird – ein Taxi ist als Buchstabenreihe T A X I zu sehen.
Als Schriftfilme werden jene Filme und einzelne Filmszenen bezeichnet, in denen bewegte, animierte, grafisch auffällig gestaltete und vertonte Schrift die Hauptrolle spielt: So zum Beispiel bei einer deutschen Bierwerbung, wo einzelne gesprochene Wörter schriftlich im Film hervorgehoben werden – und auch im Bereich Kinofilm gibt es ganz berühmte Szenen, so Kuratorin Christine Stenzel:
"Viele werden sicherlich den Film "Psycho" von Alfred Hitchcock kennen, zu dem Saul Bass, einer der frühesten dezidierten Titeldesigner, einen wunderbaren Vorspann gestaltet hat, und zwar durch vertikal und horizontal verschobene Schrift, sodass die, ja, psychische Störung letztendlich des Protagonisten über die Schrift im Vorspann angedeutet werden konnte."
Zu den Ausstellungsräumen gelangen die Besucher durch einen weißen, mehrfach geteilten Vorhang – darauf projiziert werden kurze philosophische Statements. Dieses Meer von bewegter Schrift schuf Medienkünstler Michael Bielicky gemeinsam mit seiner Frau. Bewegte Schrift ist für ihn ein stets faszinierendes künstlerisches Betätigungsfeld:
"Es ist eine Möglichkeit, visuell Information auf eine sehr elegante und auf eine sehr eindringende Art und Weise zu vermitteln. Und es scheint, dass es noch immer wieder, obwohl es schon so alt ist, neue Künstlergenerationen fasziniert."
Denn der erste sogenannte Schriftfilm wurde bereits im Jahr 1897 geschaffen. Es ist ein amerikanischer Werbefilm, in dem die Darsteller ein weißes Banner entfalten und hochhalten, auf dem zu lesen ist: Wir alle rauchen. Hier wird erstmals die Schrift als gleichwertiger Teil im Bild eingesetzt.
Die Ausstellung "Schriftfilme" soll lehrreich sein, aber vor allem Spaß machen. Daher haben die Kuratoren einen spielerischen Zugang gewählt, mit dem alle Altersgruppen angesprochen werden sollen, erklärt Kurator Bernd Scheffer:
"Sie wendet sich an Jugendliche, die finden oben ihre IPads, die können sie gegen die Wand halten, dann werden Schriftfilme und Informationen geladen. Es gibt einen alten Kinoprojektor, wo Leute wie ich, jenseits der 60, ihre Filmgeräusche, dieses Rattern der Filmprojektoren wiedererkennen."
Der Blick des Zuschauers wird auf Form, Farbe und Schönheit der Schrift gelenkt. Auf das, was man sonst vielleicht gar nicht beachtet: Schrift als Schrift sichtbar machen – das will auch der Konstanzer Künstler Boris Petrovsky. Ihn beeindruckt, wie wir über die Sprache unsere Welt konstruieren. In der Ausstellung ist seine Wünschelmatrix, eine Art Lichtschreibmaschine, aufgebaut:
"Wir sehen eine Schriftzeichenmatrix, ähnlich einer Rampe, auf der 463 Schriftzeichen des öffentlichen Raumes, Werbeschriftzeichen, montiert sind. Es sind komplette Alphabete, also mehrere Alphabete, die über diese Buzztatur, also dieses Eingabeterminal, bedient werden können. Die Besucher können die Werbebotschaft mit einer eigenen, einer zivilen Botschaft überschreiben, in dem sie ihre Botschaft zuschreiben. Sie erscheint dann Buchstabe für Buchstabe aufleuchtend in der Matrix."
Und somit wird aus dem öffentlichen Werbeschriftzug, der meist einem Copyright unterliegt, wieder ein ziviler, von allen nutzbarer Schriftzug.